Mikrofon-Workshop mit Martin Hahn (S4F)

Am Mittwochabend, den 27.07.2022, hat uns Dipl.-Ing. und Musiker Martin Hahn (S4F) einen spannenden Einblick in die Handhabung von verschiedenen Mikrofon-Typen gegeben. Dabei ging es auch um die technischen Hintergründe, die unterschiedlichen Bauarten und einige Positiv- und Negativbeispiele aus verschiedensten Bereichen.

Martin Hahn (S4F) beim Mikrofon-Workshop am 27.07.2022
Martin Hahn (S4F) beim Mikrofon-Workshop am 27.07.2022

Ein paar Impressionen

In der Wissenschaft und besonders in der Klimakommunikation kann es immer passieren, dass du spontan ein Mikrofon in die Hand bekommst, um einen kleinen Input zu geben. Da möchtest du natürlich möglichst professionell wirken und keine Fehler machen. Also was ist Grundlegendes zu beachten?

Die Basis für einen guten Umgang mit Mikrofon ist – wie unser Referent Martin Hahn immer wieder betonte: „Das Mikro ist dein Freund.“

Das Mikrofon sollte am besten nah am Mund gehalten werden und der Abstand beim Sprechen möglichst konstant bleiben. Die Nähe zum Mikro lässt deine Stimme „warm“ erscheinen. Dabei bleibt der Korb des (Hand-) Mikros frei. Beim Umschließen des Korbs würde sich der Klang nachdrücklich ändern.

Im Allgemeinen ist es stets zu empfehlen, einen Soundcheck durchzuführen. Selbst, wenn dir das nicht direkt angeboten wird, ist es anzuraten, danach zu fragen. Diese Probe bietet dir die Möglichkeit, das Mikrofon auf Handhabung und Klang zu testen. Vor allem in Bezug auf die sogenannten plosiven Laute („Popp-Geräusche“), also die Verwendung von p, t, k-Buchstaben, ist ein Soundcheck enorm wichtig. Die Neigung, solche Laute weiterzugeben, ist bei jedem Mikrofon unterschiedlich. Zudem solltest du beachten, dass der:die Techniker:in nicht immer alles abfedern kann. Mit einer kleinen Probe im Voraus kannst du dir also einige Fehler ersparen. Dafür kann es übrigens nicht schaden, ein etwa mittel-langes Gedicht o.ä. auswendig zu wissen. Mit einem schlichten „Test Test 1 2 3“ kannst du selbst und auch der:die Techniker:in wenig anfangen. Also erzähle ruhig eine kleine Geschichte bis du dich im Sprechen mit deinem Mikro sicher fühlst.

Besonders als Erstnutzer:in kannst du aber natürlich nicht auf alles gleichzeitig achten. Hier gilt es die Ruhe zu bewahren. Beispielsweise bei Rückkopplungen reagieren viele Sprecher:innen panisch und neigen dazu, das Mikrofon mit der Hand abzudecken. Das ist allerdings die falsche Entscheidung, denn die Hand am Korb verstärkt häufig diese Rückkopplung noch zusätzlich. Also was dann? Am besten einfach abwarten und das Mikrofon gegebenenfalls etwas vom Körper weghalten. Der:die Techniker:in wird schon längst dabei sein, das Problem zu lösen. Und das geht natürlich viel schneller, wenn keine zusätzlichen ruckartigen Änderungen auftreten.

„Mit den Tipps aus diesem Workshop seid ihr nun sehr gut vorbereitet. Beim zweiten oder dritten Mal geht alles schon viel leichter. Ganz egal, ob auf der Bühne, im Studio, beim Podcast oder beim Interview.“, versicherte uns Musiker Martin am Ende des Workshops.