Über uns

Wir sind eine Gruppe von Wissenschaftler:innen verschiedener Fachrichtungen aus der Region Mainz/Wiesbaden, die für den Schutz des Klimas eintreten. Damit gehören wir zu über 26 000 Menschen aus der Wissenschaft, die im März 2019 die Stellungnahme der Scientists4Future unterzeichnet haben. Aktuell verursachen menschliches Handeln und Wirtschaften gefährliche und unumkehrbare Veränderungen unseres Klimas und unserer Ökosysteme. Diese bedrohen unser aller Wohlergehen und die Zukunft menschlichen Lebens auf der Erde. Auf Grundlage gesicherter wissenschaftlicher Erkenntnisse sagen wir: Die derzeitigen Maßnahmen zum Klima-, Arten-, Wald-, Meeres- und Bodenschutz reichen bei weitem nicht aus. Ehrgeizige und robuste politische Maßnahmen sind notwendig, um die Treibhausgasemissionen aus fossilen Brennstoffen möglichst schnell zu reduzieren und um die Erholung der Ökosysteme zu unterstützen.

Unseren Auftrag sehen wir darin, wissenschaftliche Erkenntnisse zu wirksamen Klimaschutz Mitbürger:innen, Entscheidungsträger:innen und Journalist:innen zu vermitteln. Dazu organisieren wir Podiumsdiskussionen und Workshops, Infostände, weitere Veranstaltungen und kooperieren mit Klimaschutz-Gruppen wie Students4Future, Fridays4Future & Parents4Future. Jetzt muss gehandelt werden!

Aktive

Transparenzhinweis: Mitglieder mit Parteizugehörigkeit nehmen während Wahlkampfzeiten von inhaltlicher Arbeit Abstand.

Apl. Prof. Nadja Hellmann

Koordination

Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die klimatischen Veränderungen, die uns bevorstehen, so gering wie möglich zu halten. Dazu müssen der politische Gestaltungswille der Entscheider:innen und die Akzeptanz der Bürger:innen für die daraus folgenden Konsequenzen gestärkt werden. Hier können Wissenschaftler:innen durch das Aufbereiten und Verbreiten von Informationen beitragen, und indem sie immer wieder auf die Notwendigkeit des Handelns hinweisen. Deshalb engagiere ich mich bei den Scientists for Future.

Fachbereich: Chemie (JGU Mainz)

Roland Jan-Reiner Bednarz

Koordination, Taskforce Windenergie, Klimaschutz-Beirat, Mastodon

Die Klimakrise ist lebensbedrohlich! Trotzdem hört die Politik meist immer noch auf den Rat von interessensgetriebenen Lobbyist:innen, statt auf wissenschaftliche Erkenntnisse. Treibhausgas-Emissionen, auch von grünem Wasserstoff, sind das Hauptproblem! Wälder werden global schon bald keine CO₂-Senken mehr sein, sondern CO₂-Quellen. Warnblinker AN! Deswegen setze ich mich bei den Scientists for Future und in meiner Forschung über organische Elektrosynthese aktiv dafür ein, gemeinsam im Team Lösungswege zu erarbeiten, zu bewerten und vorzustellen. Ich hoffe, dass wir Menschen dadurch Perspektiven aufzeigen und Hoffnung machen können. Werdet mit uns laut und erzählt von den Chancen von Klimaschutz und Klimawandelanpassung!

Fachbereich: Chemie (JGU Mainz)
Spezialisierung: Elektrosynthese

Werner Braun

Verkehrswende (z.B. VHS-Vortrag, Auswertung der Wahlprogramme)

Die For-Future-Bewegungen haben mir 2019 die Augen geöffnet für die Dringlichkeit einer Änderung unserer Lebensweise. Treibhausgase aus fossilen Brennstoffen müssen so schnell wie möglich gestoppt werden. Ich habe die Urlaubsflüge also 2019 komplett eingestellt und hatte im Rhein-Main-Gebiet (schon immer) den ÖPNV gegenüber dem Autoverkehr bevorzugt. Wichtiger als persönliche Konsequenzen ist aber die Überzeugung aller Bürgerinnen und Bürger, was sich ändern muss. Als Diplom-Mathematiker bin ich Mitglied der Scientists geworden und mache z.B. bei der Erarbeitung von Fragen für den Science-O-Mat, einer Wahlentscheidungshilfe vergleichbar mit dem Wahl-O-Mat, mit. Als elektronischer Leser des Mainzer Allgemeinen Zeitung und des Wiesbadener Kurier achte ich auf relevante Artikel für die Scientists.

Dr. Anselm Esser

Website

Meine Kinder sind im Jahr 2100 noch nicht mal 80 Jahre alt. Die Szenarien, die für diese Zeit vorhergesagt werden, sind erschreckend. Deshalb müssen wir es schaffen die schlimmsten Folgen der Klimakatastrophe abzuwenden. Es gibt keine zweite Chance.

Fachbereich: Kernphysik (JGU Mainz)
Spezialisierung: Elektronenstreuung

Timo Graffe

Zukunftsmodul, Projektkoordination

Die Klimakrise bedroht unsere menschliche Existenz. Die gute Nachricht ist, dass es noch nicht zu spät ist und jeder von uns die Möglichkeit hat, einen Teil zur gesellschaftlichen Transformation beizutragen. Wir leben in einer solchen privilegierten Welt, dass jeder sofort damit anfangen kann! Ein Bildungssystem, das Menschen zu Change Agents befähigt, spielt dabei eine Schlüsselrolle und kann als sozialer Kipppunkt einen großen Einfluss haben. Mit dem Zukunftsmodul versuche ich dafür einen Beitrag zu leisten und so unsere Uni zu einem Reallabor für eine nachhaltige Zukunft zu gestalten. Eine solche Transformation kann nur kooperativ erfolgen, weshalb die Arbeit in Gruppen wie den Scientists for Future enorm wichtig ist. 

Fachbereich: Institut für Physik (JGU Mainz)
Spezialisierung: Physikdidaktik

Details zur Forschung: Bildung für nachhaltige Entwicklung, Climate Literacy

Dipl.-Ing. Martin Hahn

Photovoltaikausbau

Als ich die Entwicklungskurven des CO2-Gehalts unseres Planeten 2019 betrachtete und begriff, dass hier ein gigantischer Regelkreis auf dem Weg in die Katastrophe ist, musste ich aktiv werden. Es gibt überhaupt keine Zeit mehr zu verlieren, doch die meisten Menschen haben es immer noch nicht verstanden, das erschüttert mich zutiefst. Längst hätten wir regenerative Energien um ein Vielfaches stärken müssen, nun brauchen wir noch weit mehr Tempo …

Arbeitgeber: DB Systel GmbH
Spezialisierung: Senior Data Engineer (Regenerative Energie)

Leonie Jungen

 

Während meiner Teilnahme an einem internationalen, interdisziplinären Projekt zum „Jahr ohne Sommer“ hat mir die Zusammenarbeit mit Studierenden und Forscher:innen aus anderen Wissenschaftsfeldern vor Augen geführt, wie einschneidend die gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen von Klimakatastrophen in der Vergangenheit bereits waren und wie dringend wir jetzt handeln müssen – und zwar gemeinsam. Als Literaturwissenschaftlerin sehe ich es daher als meine Pflicht, die Klimadebatte mehr in die Literatur- und Kulturszene zu tragen.

Fachbereich: English and Linguistics (JGU Mainz)
Spezialisierung: Schottische Literatur und Kultur

Details zur Forschung: Nationale Identität, Narratologie, Gender Studies

Benjamin D. Kraff

AK Stadtentwicklung Mainz

Die wissenschaftliche Notwendigkeit, den Klimawandel einzubremsen, ist schon seit Jahrzehnten bekannt. Dennoch wendet sich die Politik zum Großteil nur kurzfristigen Zielen zu, was erforderliches Handeln langfristig noch verschärft. Ich engagiere mich bei den Scientists4Future, um eine Brücke zwischen wissenschaftlichen Fakten und gesellschaftlichen Bedürfnissen zu schaffen und den Austausch für eine schnelle sozio-technische Transformation, die alle Interessen berücksichtigt, zu fördern. Die soziale Gerechtigkeit muss dabei nicht nur zwischen heutigen Bevölkerungsgruppen, sondern vielmehr auch zwischen Gruppen unterschiedlicher Generationen sichergestellt werden.

Fachbereich: Raum- und Infrastrukturplanung (TU Darmstadt)
Spezialisierung: Nachhaltige Stadtentwicklung

Details zur Forschung: In meiner Forschung beschäftige ich mich mit Konzepten zur urbanen Transformation des Mobilitätssektors. Hierbei liegt der Fokus auf der strategischen Kombination von umweltpolitischen Instrumenten, die soziale wie auch technische Aspekte berücksichtigen und dadurch eine möglichst konfliktfreie Mobilitätswende ermöglichen.

Dr. Frank Schmidt

Website

Seit Jahrzehnten sind die Probleme der Klimakrise bekannt und dennoch handeln weite Teile der Bevölkerung und Politik nicht entschlossen genug. Oftmals habe ich das Gefühl, dass vielen gar nicht bewusst ist, was alles auf dem Spiel steht und die Klimakrise wird stattdessen als eine abstrakte Gefahr in weiter Zukunft wahrgenommen, obwohl man deutliche Auswirkungen wie das Baumsterben bereits bei einem Spaziergang im Wald mit eigenen Augen sehen kann. Als Naturwissenschaftler weiß ich, dass wir nicht mit der Physik verhandeln können und daher möchte ich Menschen informieren und zu einem Wandel anstoßen.

Fachbereich: Institut für Physik (JGU Mainz)

Isabell Zipperle

Es kommt auf uns alle an. Privater Konsum macht einen signifikanten Anteil unserer jährlichen CO2-Emissionen aus. Als Verhaltensökonomin beschäftige ich mich u.a. mit der Frage, wie sich Umweltverhalten entwickelt und wie es beinflusst werden kann. Dazu will ich auch mit meiner Arbeit bei Scientists for Future beitragen. Denn eines ist klar: Den Klimawandel können wir nur gemeinsam aufhalten.

Fachbereich: Wirtschaftswissenschaften (JGU Mainz)
Spezialisierung: Umweltverhalten

Dr. Moritz Mann

Finanzwart, stellvertretender Koordinator

Die bisherigen politischen Maßnahmen zur Abwendung der Klimakrise reichen bei weitem nicht aus und zukünftige klimapolitische Ziele der Regierung sind zu niedrig gesteckt. Ich denke, dass gerade Fachleute mehr in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden und informieren sollten, um die FFF-Bewegung zu unterstützen und um Politik und Gesellschaft zum Handeln zu motivieren.

Fachbereich: Chemie (JGU Mainz)
Spezialisierung: Chemische Analyse von atmosphärischen Aerosolpartikeln und Spurengasen/ Elektrosynthese

Vivien Voigt

Mitarbeit am Klima-Pub-Quiz

Wir leben in einer Zeit, in der es bequemer und häufig auch günstiger ist, etwas neu zu kaufen, anstatt das alte zu reparieren. Als Wirtschaftswissenschaftlerin sollte mich das freudig stimmen, immerhin kurbelt es unsere Wirtschaftssysteme an, aber stattdessen schrillen meine Alarmglocken. Immer schneller, immer weiter, immer besser, immer neuer, und vor allem immer mehr und mehr und das zu jeder Zeit und sofort. Aber woher nehmen wir unseren Planet B, wenn Planet A diesen Konsumansprüchen nicht mehr gerecht werden kann? Ich bin der festen Überzeugung, dass das Mehr, das wir brauchen, um auch nachfolgenden Generationen ein Zuhause zu bewahren, ein ganz anderes ist: Mehr Zusammenhalt, mehr Engagement, mehr Zusammenarbeit, mehr Aufklärung und mehr konstruktive Kritik, denn nur, wenn wir Hand in Hand arbeiten, können wir den Kurs ändern.

Fachbereich: Wirtschaftswissenschaften (JGU Mainz)

Apl. Prof. Doris Vollmer

Obwohl ich Physikerin bin, hat mir erst mein Sohn die Konsequenzen des zunehmenden CO2-Anstiegs in der Atmosphäre für das Leben auf der Erde bewusst gemacht. Es geht ums Überleben von Millionen/ Milliarden von Menschen. Deshalb liegt es mir am Herzen, Menschen zu informieren. Als Physikerin ist mir auch bewusst, dass die Natur nicht mit uns verhandelt. Wir müssen und können handeln! Lasst uns die Chance ergreifen.

Fachbereich: Physik der Grenzflächen (MPI für Polymerforschung)
Spezialisierung: Beschichtungen

Niklas Litzenberger

Protokoll

Einem Jahr nach dem Pariser Klimaabkommen war ich so enttäuscht von der Regierung, dass ich nicht anders konnte, als mich für Klimaschutz zu engagieren. Wenn die sich nicht darum kümmern, dann machen wir es eben selbst!

Fachbereich: Institut für Physik (JGU Mainz)
Spezialisierung: Physikdidaktik

Details zur Forschung: Entwicklung einer neuen Forschungsmethode zur Messung dynamischer Interaktionen im Physikunterricht

Dr. med. habil. Detlev Jung

Die durch den Klimawandel zu erwartenden Krisen werden weniger die heutigen Entscheidungsträger:innen als vielmehr die nachfolgenden Generationen (incl. meiner Kinder und Enkel) betreffen und voraussichtlich massiv beeinträchtigen. Die notwendigen Entscheidungen, um diese Auswirkungen möglichst gering zu halten, müssen aber jetzt getroffen, die notwendigen Maßnahmen jetzt eingeleitet werden. Im Rahmen meiner wissenschaftlichen Tätigkeit lag und liegt ein Schwerpunkt außer auf den ursprünglichen toxikologisch-immunologischen Fragestellungen auf der psychischen Verfasstheit des Menschen und der Frage, wann und unter welchen Umständen er bereit ist, Verantwortung zu übernehmen. Ebenso relevant wie im Bereich der Arbeit ist diese Frage auch im Bereich der Klimapolitik. Dass und weshalb hier trotz Erkenntnis der Notwendigkeit seit Jahrzehnten die Verantwortungsübernahme auf allen Ebenen bisher völlig unzureichend ist, muss analysiert und beim weiteren politischen Vorgehen berücksichtigt werden.

Fachbereich: Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin (in Rente)

DU bist willkommen!

Unsere Gruppentreffen finden jeden zweiten Mittwoch um 19 Uhr online oder in Präsenz statt. Schau doch mal vorbei und werde ein Teil der Scientists for Future Mainz/Wiesbaden. Wir freuen uns über jede:n engagierte:n Wissenschaftler:in!

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